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Freitag, 27. Januar 2017
Ich bin dann mal weg 8
rudi-geht-wandern, 17:46h
Bizzzl, Bizzzl,
nein, nicht das, was auf der Zunge lacht sondern Bizzzl (Geräusch) beim einschalten eines alten Röhrenfernseher.
Schalte ja wieder meinen Blog an.
Tief überwunden, nicht mehr genervt.
Aber wie schreibe ich den heute, obwohl ich gestern gewandert bin?
Also tu ich mal so, als ob gestern heute wäre...
Morgens leider immer noch leicht genervt aufgestanden, habe schlecht geschlafen. Immer noch geärgert? Wer weiß.
Meine Frau fragt mich, ob ich den Lust zum wandern habe. Sie war gestern Abend leicht geschockt, dass ich so einen miesen Tag hatte.
Aber heute habe ich Lust, eine schöne Etappe steht an, von Wellerode aus an Lohfelden vorbei nach Dörnhagen, 14,3 leichte Kilometer
Wettercheck heute im Radio, 8 Sonnenstunden um die 0 Grad. Blick aus dem Küchenfenster, stimmt.
Rucksack gepackt, um 9:42 Uhr fährt der Zug.
9:37 Uhr, Abfahrt!!
Ich bin fertig gestriegelt und geschniegelt, kommt meine Frau die Treppe hoch, die Regenhose schlottert nur so an ihr rum "Ich habe deine Regenhose an"! Na Klasse, Schuhe ausziehen, Regenhose wechseln, Schuhe anziehen.
9:39 Uhr, das wird knapp.
Mit dem kleinen Coralloroten Flitzer Vollgas rückwärts aus der Einfahrt raus, ist zu schaffen. Berg runter, Stoppschild ignoriert, jede Sekunde zählt. Mitten am Berg fast eine Vollbremsung. Graue E-Klasse mit Opa und Hut vor mir.
Mannnnnn, gib doch mal Gas, hier ist 50 und nicht 20.
Er hat die Ruhe weg, zuckelt langsam auf den Kreisel zu. Bitte las ihn rechts abbiegen, dann schaff ich's noch.
9:41 Uhr
Leider nicht, er fährt auch Richtung Dorf, fängt vorm Edeka an rechts zu blinken um dann bis zum Aldi weiter zu fahren. Na ja, er fährt halt einen LKW, holt zum rechts abbiegen erstmal nach links aus. Gut das ich ihn nicht überholt habe.
Durchs Dorf weiter, nicht schneller als 50, blaue A-Klasse mit Oma am Steuer vor mir, vor jeder Kurve fast eine Vollbremsung..
Haben die heute alle was gegen mich????
Sie parkt rechts ein, ich flitze vorbei und biege zum Bahnhof ab.
9:42 Uhr
Vielleicht geht die Uhr im Fiat eine Minute vor, vielleicht hat die RT Verspätung, hoffen....
Fahre auf den Parkplatz, RT steht bereits da..... und fährt los. Mannnnnnnnn, das nervt mich, nicht schon wieder.
Gute Idee von meiner Frau: "Lass uns versuchen den Zug in Hecko einzuholen". Hmm, nicht schlecht, an einer Station muss der Zug vorher noch halten.
Also den kleinen Roten rum geschmissen, zügig aber nicht zu schnell durch den Ort zurück.
Jetzt bitte keine graue, silberne oder blaue A/B/C/E -Klasse vor mir! Durch den Kreisel raus auf die Kreisstrasse, alles frei. Hurra.
Und jetzt konnten die 69 Pferde mal los laufen. Das schaffen wir. Durch Hecko durch. Auf den Bahnhof zufahrend bereits gesehen, dass der Zug noch nicht da ist. Das schaffen wir noch.
Bahnschranke schon zu, der Zug fährt auf der anderen Seite der Schranke ab.
Mist, das schaffen wir nicht mehr....
Also ganz gemütlich nach Hause, der nächste Zug fährt in 30 Minuten.
Übertrieben früh wieder zum Bahnhof, 6 Minuten warten. Die RB hat 5 Minuten Verspätung, unsere RT soll pünktlich fahren. Es kommt wie es kommen muß, durch die verspätete RB hat auch unsere RT Verspätung. Warum nicht vorhin??
Und jetzt wurde ich wieder ein bisschen genervt, am Hauptbahnhof haben wir nur 4 Minuten Umsteigezeit, der Weg bis zum Bus ist lang. wenn wir den auch noch verpassen, stehen wir nochmal 30 Minuten rum.
Dann endet unsere Wanderung im dunklen...
Im Zug hat meine Frau beruhigend auf mich eingeredet. Recht hat sie ja, aber ich musste immer noch an den gestrigen Tag denken, einer reicht mir. Und außerdem freut sie sich so sehr.
Hauptbahnhof, schnell raus aus dem Zug, Treppen hoch, durch die Halle, über den Bahnhofvorplatz gehetzt, der Bus kommt!
Glücklich in dem überhitzten Bus hingesetzt, jetzt wird alles gut. Freude bei ihr und bei mir.
Aussteigen in Wellerode, so schön ist die Kirche? Habe ich gestern gar nicht gesehen....
Aufi gehts
Im Dorf ein schönes Lokal gesehen, habe mal reingeguckt, Alles im Eisenbahnstil dekoriert, Sitzplätze sind alte 1. Klasse Sessel. Da müssen wir mal hin
Ab jetzt geht es erstmal eine Weile bergan, ein Teil führt über die alte Trasse der Söhrebahn, die zum Wanderweg umgebaut wurde. Echt schön.
Vorbei ging es am Welleröder Sühnekreuz. Im Mittelalter musste man so ein Kreuz aufstellen, wenn man jemanden erschlagen hat. Sachen gibt's.
Schattenbild
Berg hoch gegangen, schöner Ausblick, Zeit für ein Päuschen.
Was ist denn hier vorbei gelaufen?
Jetzt ging es lange durch den Wald, an einer Kreuzung mussten wir feststellen, dass es zu meinen Schwiegereltern inzwischen näher ist als zu uns nach Hause.
Kurze Zeit später haben wir den breiten Forstweg verlassen, ab ging es mitten durch den Wald auf sehr schmalen Pfaden. Was hat sich meine Frau über diesen Weg gefreut, sie ging vorne weg und laufend kam nur "ist das schön hier". War es ja auch, bei ihr mindestens Glückshormone hoch drei.
Aber irgendwann war dieser schöne Teil vorbei und wir sind recht nahe an Kassel ran gekommen, im Vordergrund Lohfelden, dahinter Waldau. Am Horizont kann man den Weg der 3. Etappe von Mönchehof nach Rothwesten erkennen. Den Herkules sehe ich inzwischen von links, ich bin schon ganz schön weit rumgelaufen.
Im Vorfeld hatte ich in meinem Reiseführer gelesen, dass jetzt ein Teil des Weges auf dem Ars Natura Wanderweg zurück gelegt wird. Zahlreiche Kunstobjekte waren angekündigt und unterem anderen eins, welches leicht übersehen wird, da es in einem Baum ist.
Und jetzt verrat mir mal einer, wieso wir unter gefühlten 10.000 Bäumen unter einem eine kurze Pause machen und wir erst beim weitergehen bemerken, dass wir genau diesen Baum mit seinen "Kunstwerken" ausgesucht haben. Da müssen Höhere Mächte im Spiel sein
Noch ein paar weitere Kunstwerke fotografiert, unter anderem auch die Skulptur "Gemeinsame Wege". Aus Urheberrechtlichen Gründen bin ich auf dem Foto nur alleine zu sehen....
So, jetzt heisst es Kassel vorläufig Adieu zu sagen, durch den Wald geht es an der A7 entlang den Berg wieder hoch.
Am Vorabend hatten wir einen Krimi gesehen, wo zum Schluss der Junge einem Schlag ausweichen wollte und auf einen Stein gestürzt ist, tot.
Meine Frau läuft wieder vor mir durch den Wald und muss einen Holzstamm übersteigen. Ging gut, nur die darauf folgende vom Schnee halb verdeckte Wurzel übersieht sie. Tritt dagegen, kommt ins Straucheln, rudert mit den Armen, versucht mit einem Ausfallschritt die Balance zu halten, erfolglos.
Platsch, da liegt sie längs vor mir, 30 cm neben ihrem Kopf eine Erhebung im Schnee. Ein Stein? Ein Eisklumpen? Eine spitze Wurzel?
Tausend Gedanken gehen in diesem Augenblick mir durch den Kopf. Ist sie darauf gefallen? Der Junge vom Vorabend?
Und warum bewegt sie sich nicht?
Das ganze geschah innerhalb von einer Sekunde aber inzwischen bewegt sie sich wieder, puhh
Habe ihr aufgeholfen, alles gut, nur Schrecken.
Sie ist eben ein Stürzer, war ja nicht das erste Mal.
Weiter ging es mit ermahnenden Worten von mir, pass auf den Weg auf, pass auf wo du läufst. Teilweise war der Weg eisig und sie sollte mehr im Schnee laufen. Musste ständig aufpassen, ein, zwei Rutscher von ihr, aber ich habe sie sicher an der Hand, böser Blick von mir.
Rutscher von mir, ein leicht lächelndes Gesicht schaut mich an "Im Schnee laufen, nicht auf dem Eis"......Jaja
Oben auf dem Berg musste ich mal ein Windrad fotografieren, von diesem sehen wir von unserem Haus aus nur die Rotorspitzen.
Aus dem Wald raus, Kassel liegt jetzt klein hinter uns, die A7, Baunatal und Schauenburg prägen jetzt die Aussicht. Zeit für ein Päuschen, wir sind bereits in Fuldabrück
Weiter an der Waldgrenze von Dörnhagen, fast alle Grundstücke sind mit einer hohen Mauer oder Hecke vor Blicken der Wanderer geschützt. Bis auf eins:
Wanderer, gönn dir eine Rast, tritt ein. Wenn wir da sind, machen wir euch einen Kaffee.
Sehr nett, keiner zu sehen, daher gehen wir weiter, die Sonne steht schon deutlicher tiefer, es wird kälter.
Kunterbunte Bank, mein Selfie nicht schlecht, das Bild mit meiner Frau deutlich besser, ja ja, ich weiß, Urheberrecht
Weiter ging es aus Dörnhagen wieder raus, weite Blicke zum Chattengau, Gudensberg oder auch in das Melsunger Land, von Kassel keine Spur mehr
Ab zum Bus, noch ein Foto gegen die Sonne
Kurz auf den Bus gewartet, in Kassel reicht die Zeit beim umsteigen nicht für Kaffee und Kuchen.
Sehr schöne Etappe heute, mit einem lächeln sitze ich wieder zu Hause auf meiner grünen Couch. Alles gut, der Mittwoch ist nicht vergessen aber nur noch eine Erfahrung.
Freue mich jetzt auf Sonntag, eine neue Erfahrung steht an, mit mehreren Freunden zusammen zu gehen.
Wird eine Interessante Etappe, 16 Kilometer hört sich vielleicht dramatisch an, ist es aber nicht.
Weitesgehend flach, 2 Autobahnen werden passiert, über die Fulda, unter der ehemalig längsten Eisenbahnbrücke Deutschlands durch, lange Zeit an einem Bach lang, an einem See vorbei. Abwechslung ist angesagt.
Und die Ahle Wurscht ist genau zum richtigen Zeitpunkt fest geworden, was wird die schmecken........
nein, nicht das, was auf der Zunge lacht sondern Bizzzl (Geräusch) beim einschalten eines alten Röhrenfernseher.
Schalte ja wieder meinen Blog an.
Tief überwunden, nicht mehr genervt.
Aber wie schreibe ich den heute, obwohl ich gestern gewandert bin?
Also tu ich mal so, als ob gestern heute wäre...
Morgens leider immer noch leicht genervt aufgestanden, habe schlecht geschlafen. Immer noch geärgert? Wer weiß.
Meine Frau fragt mich, ob ich den Lust zum wandern habe. Sie war gestern Abend leicht geschockt, dass ich so einen miesen Tag hatte.
Aber heute habe ich Lust, eine schöne Etappe steht an, von Wellerode aus an Lohfelden vorbei nach Dörnhagen, 14,3 leichte Kilometer
Wettercheck heute im Radio, 8 Sonnenstunden um die 0 Grad. Blick aus dem Küchenfenster, stimmt.
Rucksack gepackt, um 9:42 Uhr fährt der Zug.
9:37 Uhr, Abfahrt!!
Ich bin fertig gestriegelt und geschniegelt, kommt meine Frau die Treppe hoch, die Regenhose schlottert nur so an ihr rum "Ich habe deine Regenhose an"! Na Klasse, Schuhe ausziehen, Regenhose wechseln, Schuhe anziehen.
9:39 Uhr, das wird knapp.
Mit dem kleinen Coralloroten Flitzer Vollgas rückwärts aus der Einfahrt raus, ist zu schaffen. Berg runter, Stoppschild ignoriert, jede Sekunde zählt. Mitten am Berg fast eine Vollbremsung. Graue E-Klasse mit Opa und Hut vor mir.
Mannnnnn, gib doch mal Gas, hier ist 50 und nicht 20.
Er hat die Ruhe weg, zuckelt langsam auf den Kreisel zu. Bitte las ihn rechts abbiegen, dann schaff ich's noch.
9:41 Uhr
Leider nicht, er fährt auch Richtung Dorf, fängt vorm Edeka an rechts zu blinken um dann bis zum Aldi weiter zu fahren. Na ja, er fährt halt einen LKW, holt zum rechts abbiegen erstmal nach links aus. Gut das ich ihn nicht überholt habe.
Durchs Dorf weiter, nicht schneller als 50, blaue A-Klasse mit Oma am Steuer vor mir, vor jeder Kurve fast eine Vollbremsung..
Haben die heute alle was gegen mich????
Sie parkt rechts ein, ich flitze vorbei und biege zum Bahnhof ab.
9:42 Uhr
Vielleicht geht die Uhr im Fiat eine Minute vor, vielleicht hat die RT Verspätung, hoffen....
Fahre auf den Parkplatz, RT steht bereits da..... und fährt los. Mannnnnnnnn, das nervt mich, nicht schon wieder.
Gute Idee von meiner Frau: "Lass uns versuchen den Zug in Hecko einzuholen". Hmm, nicht schlecht, an einer Station muss der Zug vorher noch halten.
Also den kleinen Roten rum geschmissen, zügig aber nicht zu schnell durch den Ort zurück.
Jetzt bitte keine graue, silberne oder blaue A/B/C/E -Klasse vor mir! Durch den Kreisel raus auf die Kreisstrasse, alles frei. Hurra.
Und jetzt konnten die 69 Pferde mal los laufen. Das schaffen wir. Durch Hecko durch. Auf den Bahnhof zufahrend bereits gesehen, dass der Zug noch nicht da ist. Das schaffen wir noch.
Bahnschranke schon zu, der Zug fährt auf der anderen Seite der Schranke ab.
Mist, das schaffen wir nicht mehr....
Also ganz gemütlich nach Hause, der nächste Zug fährt in 30 Minuten.
Übertrieben früh wieder zum Bahnhof, 6 Minuten warten. Die RB hat 5 Minuten Verspätung, unsere RT soll pünktlich fahren. Es kommt wie es kommen muß, durch die verspätete RB hat auch unsere RT Verspätung. Warum nicht vorhin??
Und jetzt wurde ich wieder ein bisschen genervt, am Hauptbahnhof haben wir nur 4 Minuten Umsteigezeit, der Weg bis zum Bus ist lang. wenn wir den auch noch verpassen, stehen wir nochmal 30 Minuten rum.
Dann endet unsere Wanderung im dunklen...
Im Zug hat meine Frau beruhigend auf mich eingeredet. Recht hat sie ja, aber ich musste immer noch an den gestrigen Tag denken, einer reicht mir. Und außerdem freut sie sich so sehr.
Hauptbahnhof, schnell raus aus dem Zug, Treppen hoch, durch die Halle, über den Bahnhofvorplatz gehetzt, der Bus kommt!
Glücklich in dem überhitzten Bus hingesetzt, jetzt wird alles gut. Freude bei ihr und bei mir.
Aussteigen in Wellerode, so schön ist die Kirche? Habe ich gestern gar nicht gesehen....
Aufi gehts
Im Dorf ein schönes Lokal gesehen, habe mal reingeguckt, Alles im Eisenbahnstil dekoriert, Sitzplätze sind alte 1. Klasse Sessel. Da müssen wir mal hin
Ab jetzt geht es erstmal eine Weile bergan, ein Teil führt über die alte Trasse der Söhrebahn, die zum Wanderweg umgebaut wurde. Echt schön.
Vorbei ging es am Welleröder Sühnekreuz. Im Mittelalter musste man so ein Kreuz aufstellen, wenn man jemanden erschlagen hat. Sachen gibt's.
Schattenbild
Berg hoch gegangen, schöner Ausblick, Zeit für ein Päuschen.
Was ist denn hier vorbei gelaufen?
Jetzt ging es lange durch den Wald, an einer Kreuzung mussten wir feststellen, dass es zu meinen Schwiegereltern inzwischen näher ist als zu uns nach Hause.
Kurze Zeit später haben wir den breiten Forstweg verlassen, ab ging es mitten durch den Wald auf sehr schmalen Pfaden. Was hat sich meine Frau über diesen Weg gefreut, sie ging vorne weg und laufend kam nur "ist das schön hier". War es ja auch, bei ihr mindestens Glückshormone hoch drei.
Aber irgendwann war dieser schöne Teil vorbei und wir sind recht nahe an Kassel ran gekommen, im Vordergrund Lohfelden, dahinter Waldau. Am Horizont kann man den Weg der 3. Etappe von Mönchehof nach Rothwesten erkennen. Den Herkules sehe ich inzwischen von links, ich bin schon ganz schön weit rumgelaufen.
Im Vorfeld hatte ich in meinem Reiseführer gelesen, dass jetzt ein Teil des Weges auf dem Ars Natura Wanderweg zurück gelegt wird. Zahlreiche Kunstobjekte waren angekündigt und unterem anderen eins, welches leicht übersehen wird, da es in einem Baum ist.
Und jetzt verrat mir mal einer, wieso wir unter gefühlten 10.000 Bäumen unter einem eine kurze Pause machen und wir erst beim weitergehen bemerken, dass wir genau diesen Baum mit seinen "Kunstwerken" ausgesucht haben. Da müssen Höhere Mächte im Spiel sein
Noch ein paar weitere Kunstwerke fotografiert, unter anderem auch die Skulptur "Gemeinsame Wege". Aus Urheberrechtlichen Gründen bin ich auf dem Foto nur alleine zu sehen....
So, jetzt heisst es Kassel vorläufig Adieu zu sagen, durch den Wald geht es an der A7 entlang den Berg wieder hoch.
Am Vorabend hatten wir einen Krimi gesehen, wo zum Schluss der Junge einem Schlag ausweichen wollte und auf einen Stein gestürzt ist, tot.
Meine Frau läuft wieder vor mir durch den Wald und muss einen Holzstamm übersteigen. Ging gut, nur die darauf folgende vom Schnee halb verdeckte Wurzel übersieht sie. Tritt dagegen, kommt ins Straucheln, rudert mit den Armen, versucht mit einem Ausfallschritt die Balance zu halten, erfolglos.
Platsch, da liegt sie längs vor mir, 30 cm neben ihrem Kopf eine Erhebung im Schnee. Ein Stein? Ein Eisklumpen? Eine spitze Wurzel?
Tausend Gedanken gehen in diesem Augenblick mir durch den Kopf. Ist sie darauf gefallen? Der Junge vom Vorabend?
Und warum bewegt sie sich nicht?
Das ganze geschah innerhalb von einer Sekunde aber inzwischen bewegt sie sich wieder, puhh
Habe ihr aufgeholfen, alles gut, nur Schrecken.
Sie ist eben ein Stürzer, war ja nicht das erste Mal.
Weiter ging es mit ermahnenden Worten von mir, pass auf den Weg auf, pass auf wo du läufst. Teilweise war der Weg eisig und sie sollte mehr im Schnee laufen. Musste ständig aufpassen, ein, zwei Rutscher von ihr, aber ich habe sie sicher an der Hand, böser Blick von mir.
Rutscher von mir, ein leicht lächelndes Gesicht schaut mich an "Im Schnee laufen, nicht auf dem Eis"......Jaja
Oben auf dem Berg musste ich mal ein Windrad fotografieren, von diesem sehen wir von unserem Haus aus nur die Rotorspitzen.
Aus dem Wald raus, Kassel liegt jetzt klein hinter uns, die A7, Baunatal und Schauenburg prägen jetzt die Aussicht. Zeit für ein Päuschen, wir sind bereits in Fuldabrück
Weiter an der Waldgrenze von Dörnhagen, fast alle Grundstücke sind mit einer hohen Mauer oder Hecke vor Blicken der Wanderer geschützt. Bis auf eins:
Wanderer, gönn dir eine Rast, tritt ein. Wenn wir da sind, machen wir euch einen Kaffee.
Sehr nett, keiner zu sehen, daher gehen wir weiter, die Sonne steht schon deutlicher tiefer, es wird kälter.
Kunterbunte Bank, mein Selfie nicht schlecht, das Bild mit meiner Frau deutlich besser, ja ja, ich weiß, Urheberrecht
Weiter ging es aus Dörnhagen wieder raus, weite Blicke zum Chattengau, Gudensberg oder auch in das Melsunger Land, von Kassel keine Spur mehr
Ab zum Bus, noch ein Foto gegen die Sonne
Kurz auf den Bus gewartet, in Kassel reicht die Zeit beim umsteigen nicht für Kaffee und Kuchen.
Sehr schöne Etappe heute, mit einem lächeln sitze ich wieder zu Hause auf meiner grünen Couch. Alles gut, der Mittwoch ist nicht vergessen aber nur noch eine Erfahrung.
Freue mich jetzt auf Sonntag, eine neue Erfahrung steht an, mit mehreren Freunden zusammen zu gehen.
Wird eine Interessante Etappe, 16 Kilometer hört sich vielleicht dramatisch an, ist es aber nicht.
Weitesgehend flach, 2 Autobahnen werden passiert, über die Fulda, unter der ehemalig längsten Eisenbahnbrücke Deutschlands durch, lange Zeit an einem Bach lang, an einem See vorbei. Abwechslung ist angesagt.
Und die Ahle Wurscht ist genau zum richtigen Zeitpunkt fest geworden, was wird die schmecken........
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