Donnerstag, 26. Januar 2017
Ich bin dann mal weg 7
RUUUUUUUUDIIIIIIIIII

Sorry, ich muss mich nochmal anbrüllen

RUUUUUUUUDIIIIIIIIII


Mannnnnnnnnn, was für ein mieser Tag.



Mittwoch der 25.01.2016

Beim Frühstück habe ich bereits gemerkt, dass mich heute irgendwie alles nervt. Keine Ahnung warum.

Meine herzallerliebste freut sich, dass ich heute wieder einen Teil meines Wege's gehe und bereitet liebevoll den Tee und den Rucksack vor. Auf Fragen von ihr kriege ich immerhin noch ein "ja bitte" oder "nein danke" raus.
Sie kann ja nichts dafür aber ich bin nun mal ein Stier und wenn den etwas nervt........ dann sieht er Rot.
Ich belasse es bei einem Hellrosa und da sie einen Termin in der Stadt hat, bringt sie mich zur Haltestelle.

Tour heute geht von Oberkaufungen über Vollmarshausen nach Wellerode, 11 leichte Kilometer








Die Fahrt war nicht sehr Gesprächig, gefühlt jede Ampel hatte Rot - das nervt mich.
Die Autofahrer vor uns bummeln - das nervt mich.
Das Wetter grau - das nervt mich.
Ich kriege schlechte Laune - das nervt mich.
Warum? - Keine Ahnung - das nervt mich.
Ich weiß, dass ich es momentan nicht ändern kann - das nervt mich.

In Kaufungen wurde die Zeit für meine Frau knapp, hat mich kurz vor der Haltestelle rausgelassen, ein gequältes Lächeln und Winken hinterher.

Na, dass kann ja ein toller Tag werden.

Wollte jetzt über die Strasse, endlose Autoschlangen lassen es nicht zu - das nervt mich.

Und dieser Autolärm - das nervt mich.

Endlich über die Strasse gekommen und an der Haltestelle mein obligatorisches Selfie gemacht. Hieran gedacht, Wettercheck vergessen - das nervt mich.







Wenigstens hat das erste Selfie gepasst, immerhin etwas. Man sieht aber an meinem Ausdruck, dass ich irgendwie anders aussehe, eben genervt.

Ich überlege, ob es überhaupt Sinn macht, los zu wandern. Bei der Laune. Bisher hat mir der Weg soviel Spass bereitet und so soll es eigentlich auch bleiben.
Mich auf die Bank gesetzt und eine Zigarette geraucht.

Gehst du heute oder gehst du nicht?

In 5 Minuten kommt ne Bahn nach Hause.

In meinen Trübseligen und negativen Gedanken habe ich mir überlegt, dass Teil des Weges nicht nur alles schön und positiv ist.
Teil des Weges ist es auch, den inneren Schweinehund zu besiegen und mit dem negativen klar zu kommen.
Dazu gehört auch schlechte Laune.
Keine schöne Erfahrung, aber eben eine Erfahrung.

Also, widerwillig los







Und schon ging es weiter, warum war das Startschild der Etappe an so einem kleinem Pfosten - das nervt mich.

Bin dann weiter so durch Kaufungen gelaufen und habe dort schon gemerkt, heute sehe ich alles - aber ich nehme nichts wahr.
So wie ich auf den vergangenen Etappen die kleinen Dinge gesehen und mich daran erfreut habe, finde ich heute nichts - das nervt mich.

Daher nur 2 Bilder aus Oberkaufungen, obwohl es ein schöner Ort ist. Zum einen die Losse, zum anderen die Stiftskirche









Vorbei an der Schule, es ist gerade Pause. Normalerweise wäre ich stehen geblieben und hätte einen Moment zugesehen. Heute nicht. Ich muss 11 Kilometer laufen. Der Weg ist nicht das Ziel, heute ist das Ziel das Ziel. Einfach nur schnell von A nach B kommen - das nervt mich.


Da hat wohl jemand eine Gurke verloren und ein freundlicher Zeitgenosse (Ich war es ja heute nicht) hat die Gurke auf einen Stromkasten gelegt. Glaubt der im Ernst, dass jemand die Gurke mitnimmt? Schade um die Gurke - das nervt mich








Von der Haltestelle ging es natürlich nur bergauf - das nervt mich.

Unter der B 7 durch, der Autolärm nervt. Warum werden diese Strassen nicht durchgängig auf beiden Seiten mit Lärmschutzwänden versehen. Schließlich gehe ich hier wandern und da kann ja ein bißchen Ruhe nicht schaden.....







Nach kurzer Zeit kam eine Lamaherde in Sicht, vielleicht könne die ja meine Laune verbessern. Ich rufe sie aber die reagieren noch nicht einmal - das nervt mich








Und immer noch geht es weiter bergauf - das nervt mich.

Eigentlich würde ich jetzt denken, dass ich schon 2 Kilometer gelaufen bin, heute muss ich aber noch 9 lange Kilometer laufen.

Das Wetter ist wie meine Laune, trüb









Noch 7 Kilometer, Zeit für eine Pause. Selbst mein Kotelette bringt mir kein lächeln ins Gesicht. Ich esse es nur zur Hälfte - das nervt mich







Na Gott sei Dank, Vollmarshausen mit seiner byzantinischen Kirche in Sicht, nur noch 3 Kilometer. Wurde ja auch Zeit.









Habe die meiste Zeit des Weges nur auf den Boden gestarrt, kaum etwas bis gar nichts um mich herum mitbekommen. Normalerweise wäre ich zu dieser Kirche gelaufen. Oder ich hätte mich an den Wegen erfreut. Nichts von dem - das nervt mich







Na endlich, Wellerode in Sicht







Auf dem Weg ins Dorf so überlegt, ob diese Etappe etwas gebracht hat. Keine Ahnung, ich blase inzwischen nur noch Trübsal - das nervt mich.

Passend zu dem Tag sehe ich den Bus vorbei fahren, eine Minute später bin ich an der Bushaltestelle - das nervt micht.

30 Minuten warten, der Dorfbäcker hat Mittagspause - das nervt mich.

Die Autos rasen durch den Ort - das nervt mich.
Habe keine Tee mehr - das nervt mich.
Wieso muss sich jetzt einer neben mich auf die Bank setzen? - das nervt mich

Und selbst mein heißgeliebter Blog nervt mich, darum schalte ich ihn jetzt a

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